Wolfgang Kaus

27. Oktober 2012

Wolfgang Kaus in Mammolshain

Der 27. Oktober 2012 hat nicht nur den ersten Schnee nach Mammolshain gebracht.
Wolfgang Kaus, Schauspieler, Regisseur, Dramaturg und vieles andere mehr, hat dennoch den Weg zum Heimatverein nach Mammolshain nicht gescheut.


Im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses bot er einen interessanten und tiefgründigen Einblick in sein Leben. Man habe ihm gesagt, er solle seine Erinnerungen und Erlebnisse einfach mal aufschreiben. Das hat er dann auch getan und auf einer seiner geliebten Kreuzfahrten, die er regelmäßig – solange es der liebe Herrgott ihm noch vergönnt – mit seiner Schwester unternimmt, einfach mal angefangen zu schreiben.

Ruckzuck waren 180 Seiten fertig. Das habe ihn selbst überrascht, berichtete er seinen Zuhörern und animierte diese, ihm gleich zu tun. „Sie werden überrascht sein, was dabei herauskommt!“. Bei Wolfgang Kaus kam sehr viel dabei heraus.

Er berichtete liebevoll von seiner Familie, Kaus ist in Hofheim aufgewachsen, und dem liberalen Umgang dort miteinander.

Besonders symphatisch ist die Geschichte, wie er als 13jähriger Junge auf einem Gastspiel des damals beliebten Ratespiels „Doppelt oder Nichts“ sich den Fragen zum Thema "Film" dem Quizmaster Justus Scheu vor 800 Gästen in Hofheim stellte. Eigentlich hätte er gar nicht mitmachen dürfen, er war noch zu jung. Trotzdem gewann Wolfgang Kaus - nachdem er die 5 Fragen richtig beantwortet hatte – einen Schuhschrank, ein Barometer, ein Reisenecessaire und 40 DM – ein Vermögen für damalige Verhältnisse. Zudem war er der Einzige, der an diesem Abend alle Fragen richtig beantworten konnte und bekam eine Tonne Braunkohle als Sonderprämie – die warme Wohnung der Familie Kaus für den bevorstehenden Winter war gesichert.

Wolfgang Kaus erzählt sehr lebhaft – springt in seinen Erinnerungen von seinen Emotionen getrieben – und ist dennoch tiefsinnig und bleibt authentisch. Sein Buch „Mensche gibt’s, all sinn se anners“ ist ein besonderer Rückblick eines besonders angenehmen Menschen.

Die Gäste des Mammolshainer Heimatvereins haben seinem 2-stündigen Bericht gerne gelauscht. Seiner anschließende Aufforderung ihm Fragen zu stellen sind sie daher sehr gerne nachgekommen und haben so noch einige sehr persönliche Geschichten von einem außergewöhnlichen Frankfurter Künstler erfahren können.

Wieder einmal ist es dem Heimatverein gelungen, seinen Gästen ein außergewöhnliches Ereignis zu bieten.